Der zweite Spaziergang durch die Felder startete um 18 Uhr auf dem Brücker Marktplatz. Nachdem der erste Spaziergang in Rath startete und die Rather Seite der Felder erkundete, konnte Holger Sticht (Vorsitzender BUND NRW) diesmal andere Aspekte der Feldflur zwischen Brück, Neubrück und Rath-Heumar zeigen.
Dabei waren aus Sicht des Naturschutzes durchaus positive Beispiele zu vermerken. Die Wiesen in der Flehbachaue werden nicht mehr alle gleichzeitig gemäht, sondern in Etappen. Das bietet Pflanzen und Insekten gute Möglichkeiten sich vielfältig auszubreiten. Das Feld zwischen der Flehbachaue, dem oberen Bruchweg und dem Brück Rather Steinweg wurde wohl aus der Bewirtschaftung genommen, so dass sich hier in kürzester Zeit viele Pflanzen angesiedelt haben.
Am Rand des Roggenfeldes wurde Kornblume gesät, und zwischen dem Randstreifen und den Getreidehalmen wächst Klatschmohn, Kamille und Acker-Krummhals. Alles einjährige Pflanzen, die auf frisch umgebrochene Erde angewiesen sind.
Der Wendepunkt des Spaziergangs war die ehemalige Fichtenplantage zwischen den Feldern süd-östlich vom Rather See. Hier erklärte Holger Sticht noch einmal die Bedeutung von Totholz für Spechte und Höhlenbrüter, und Peter Jüde wies nochmals auf die Bedrohung der Felder durch eine Bebauung und die Arbeit des BÜNDNIS FÜR DIE FELDER hin. Denn nur wenn wir eine Bebauung verhindern können, kann sich die Feldflur weiter positiv entwickeln. Wer mithelfen will, ist herzlich eingeladen.
Zurück ging es durch die Birnbaumallee am Rande von Brück. Als Ausgleichsmaßnahme für die Astrid-Lindgren-Siedlung ist hier eine artenreiche Wiese entstanden, auf der zur Zeit Margeriten und Wiesen-Pippau blühen.