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BÜNDNIS FÜR DIE FELDER

Volt


Gleichlautende Antworten von Lars Wolfram, OB-Kandidat und Jennifer Glashagen, Kandidatin für den Rat

Frage 1: Konflikt „Hitzestress in Ballungszentren“ gegen „Wohnungsknappheit“

Volt Köln erkennt den Zielkonflikt zwischen dem dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und der zunehmenden Hitzeperioden im Sommer in der Stadt als eine der großen Herausforderungen in der Stadtentwicklung an. Unser Ansatz ist kein Entweder-oder, sondern ein pragmatisches Sowohl-als-auch: Köln muss sowohl sozial gerecht als auch klimaresilient wachsen.

Volt setzt sich deshalb für eine vorrangige Nutzung bestehender Flächenpotenziale ein: Durch Aufstockung, Umnutzung, Baulückenschluss und die Entwicklung brachliegender oder mindergenutzter Flächen, z.B. durch Überbauung von Supermärkten. Nur alleine wird dies nicht ausreichen, um die Wohnungskrise zu mindern. Neue Baugebiete auf der grünen Wiese kommen für uns nur dann infrage, wenn sie städtebaulich sinnvoll und ökologisch vertretbar sind. Volt Köln will eine Stadt, in der Wohnraum kein Luxus ist – aber auch kein Hitzekessel.Das ist herausfordernd, aber machbar. Es ist nicht die Zeit für einfache Lösungen, sondern für mutige Stadtplanung

Frage 2: Maßnahmen zur Erschließung von Brachflächen

Damit die Bebauung bereits versiegelter Flächen und beschlossener Vorhaben in Köln effizienter umgesetzt werden, müssen Planung, Genehmigung und Abstimmung zwischen den Beteiligten verbessert werden. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Wohnbauleitstelle innerhalb der Verwaltung gestärkt wird. Volt Köln setzt sich dafür ein, dass digitale Baugenehmigungen flächendeckend eingeführt und konsequent genutzt werden. Städtische Flächen sollen grundsätzlich nur noch in Erbpacht vergeben werden, damit die Stadt langfristig Einfluss auf die Nutzung städtischer Grundstücke behalten kann. Außerdem fordern wir – wo möglich – den Abbau unnötiger bürokratischer Hürden, um Planungs- und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen. Dabei ist uns wichtig: Das darf nicht zulasten von Umwelt- oder Sozialstandards gehen, sondern muss durch bessere, transparentere Abläufe geschehen.

Frage 3: Geeignete Maßnahmen um bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen?

Volt Köln steht für eine Wohnungspolitik mit Weitblick: sozial gerecht, ökologisch verantwortungsvoll und entschlossen genug, mehrere Wege gleichzeitig zu gehen. Die Nachverdichtung und Nutzung innerstädtischer Flächen hat für uns Vorrang. Gleichzeitig machen zahlreiche Expert*innen und wohnungspolitische Studien deutlich, dass Nachverdichtung allein nicht ausreichen wird, um den Wohnraumbedarf in einer wachsenden Stadt wie Köln zu decken. Deshalb braucht es zusätzlich gezielten, sozial verträglichen Neubau. Ein zentrales Projekt von Volt Köln ist die Gründung einer neuen, rein städtischen Wohnungsbaugenossenschaft nach dem Vorbild der Stadt Wien. Diese Genossenschaft soll dauerhaft im städtischen Eigentum bleiben, jährlich mindestens 400 preisgünstige Wohnungen errichten und dabei konsequent am Gemeinwohl statt an Rendite orientiert handeln.

Frage 4: Position zu den konkreten Bebauungsplänen rund um das Rather Feld / Madaus Gartenland

Jennifer Glashagen, Ratskandidatin

Köln befindet sich in einer sozialen Wohnungskrise: Die Mieten steigen weiter, und viele Menschen, insbesondere Familien, Personen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen sowie Menschen mit nicht-deutschem Namen haben kaum Chancen auf dem Wohnungsmarkt. Volt Köln hat dem Einleitungsbeschluss für das Madaus-Gelände zugestimmt – dem ersten formellen Schritt im Bebauungsplanverfahren. In diesem Verfahren wird geprüft, ob und wie auf dem Gebiet gebaut werden kann.

Das Madaus-Gelände, das der städtischen Wohnungsgesellschaft GAG gehört, bietet großes Potenzial für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum. Geplant sind dort auch eine Kita und eine Grundschule, sodass ein sozial durchmischtes und familienfreundliches Quartier entstehen kann. Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte sind fester Bestandteil des Bebauungsplanverfahrens. Im weiteren Verlauf werden u. a. Gutachten zur Klima- und Kaltluftverträglichkeit erstellt. Wir werden diese Prüfungen sehr aufmerksam begleiten und uns für eine klimaresiliente Planung einsetzen. Bebauungsplan sind öffentliche Grün- und Erholungsflächen vorgesehen. Der gesamte östliche Grundstücksteil soll unversiegelt bleiben und als Biotopfläche aufgewertet werden. Aktuell handelt es sich bei dem Madaus Gelände überwiegend um eingezäunte Ackerfläche, die nicht öffentlich zugänglich ist.

Dem Einleitungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren Brück-Rather Steinweg hat die Volt-Fraktion ebenfalls zugestimmt, nachdem die Bezirksvertretung Kalk dem Stadtentwicklungsausschuss den Beschluss empfohlen hatte. Ziel ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für dringend benötigten Wohnraum, neue Schul- und Sportflächen zu schaffen. In Rath werden auch Flächen rund um die Rather Burg in die Planung einbezogen, da sich durch die geplante Verlagerung der Sportanlagen neue Möglichkeiten für Wohnen sowie soziale und kulturelle Nutzungen ergeben können. Die Sportflächen müssen aus dem Zentrum von Rath aus Lärmschutzgründen weichen, sollen aber durch den Neubau gesichert werden, damit Vereine wie der RSV weiterhin existieren können. Südlich der Rösrather Straße soll eine neue Schule entstehen. Die gute Anbindung durch die KVB-Haltestelle stärkt die Erreichbarkeit aller geplanten Nutzungen. Auch in dieser Planung ist es nicht vorgesehen, die Flächen vollständig zu versiegeln. In Anlage 5 der Beschlussvorlage von 2024 (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=1008394&type=do) sind bereits heute Flächen für öffentliche Grün- und Freiräume vorgesehen.

Uns ist bewusst, dass ein Teil der Fläche im aktuellen Regionalplanentwurf noch nicht final als Siedlungsfläche ausgewiesen ist. Deshalb haben wir im Beschluss explizit festgehalten, dass die Verwaltung mit der Regionalplanbehörde abstimmen soll, ob und wie die kommunalen Ziele mit der übergeordneten Planung in Einklang gebracht werden können. Im Rahmen der 252. Änderung des Flächennutzungsplans, die beide angesprochene Flächen betrifft, wird eine umfassende Umweltprüfung stattfinden. Diese umfasst u.a. die Themen Lärmschutz, Artenschutz, Stadtklima sowie den Schutz vor Starkregen. Die Ergebnisse werden in einem Umweltbericht dargestellt und fließen in alle weiteren Entscheidungen ein. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist in Köln mittlerweile eine soziale Krise. Deshalb halten wir es für nicht richtig, potenzielle Flächen pauschal auszuschließen, bevor ihre Eignung seriös geprüft wurde. Unser Ziel ist es, mit durchdachten Konzepten und auf Basis konkreter Gutachten lebenswerte Veedel zu schaffen, die sowohl den sozialen Herausforderungen als auch dem Klimaschutz gerecht werden. Sollte es im weiteren Verfahren deutlich werden, dass bestimmte Flächen aus Umweltgründen nicht geeignet sind, werden wir das auch in unsere weitere Abwägung einbeziehen und pragmatische Lösungen suchen.

Frage 5: Welches ist „Ihr“ Veedel? Warum fühlen Sie sich mit diesem besonders verbunden?

Lars Wolfram, OB-Kandidat
Ich bin von der Schäl Sick aus Porz in meine erste eigene Wohnung in der Elsaßstraße gezogen – ein Stück Freiheit und Ankommen zugleich. Die Sommer? Haben wir praktisch im Volksgarten gelebt. Ein paar Jahre später: erste gemeinsame Wohnung mit meiner Frau und Familie gegründet. Kurzum: Hier ist unser Zuhause entstanden. Ich liebe die Südstadt, weil sie bunt, laut und herzlich ist. Weil sie Geschichten erzählt – beim Bäcker, in der Kneipe oder einfach beim Spaziergang durchs Viertel. Und weil hier das Herz des Kölner Karnevals schlägt: Im Mainzer Hof, in der Hammond Bar, im Haus Müller oder in der Comedia habe ich bei ein paar Kölsch jedes Karnevalslied auswendig gelernt. Hier fühlt sich Köln an wie Köln sein soll – unverstellt, fröhlich, menschlich. Mehr kölsches Lebensgefühl geht für mich nicht.

Jennifer Glashagen, Rats-Kandidatin
Ich bin an der niederländischen Grenze angrenzend an große Felder in einem Dorf aufgewachsen. Mittlerweile ist angrenzend am Garten meines Elternhauses kein Feld mehr, sondern ein Neubaugebiet.
Seit 2008 lebe ich in Köln zuerst in Rhiel, dann bin ich später mit meinem jetzigen Mann zusammen nach Nippes gezogen. Nah an meinem Arbeitsstelle in Longerich und trotzdem schnell mit der Bahn in der Innenstadt und in Mühlheim und Ehrenfeld.

Ich wohne mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in der 12. Etage in Nippes, in einem Haus, in dem auch mein Schwager und eine weitere befreundete Familie wohnen. Ich mag dieses Hochhaus sehr, es ist das absolute Gegenteil meiner Kindheit. Ein Hochhaus in einer Großstadt neben der Hochbahn und an einer Hauptstraße.

Gleichzeitig ist dieses Haus ein kleines Dorf. Ich habe so viele Menschen hier kennengelernt, man hilft sich, man passt aufeinander auf und tauscht sich aus, man ist nicht alleine. Nippes ist meine Heimat geworden, besonders wegen den vielen sozialen Kontakte, die ich so sehr genieße – die mir das Gefühle geben, gesehen zu werden. Zu seinen herzlichen Menschen, die sich Nippesser und Nippesserinnen nennen, hat dieses Veedel kleine und auch große Einkaufsmöglichkeiten, eine lebendige Gastro-Szene und gleichzeitig Grün mit Spielplätzen, Schulen und einem Bürgerzentrum. Ich bin mit meinem Fahrrad in 20 Minuten am Dom und komme überall hin, wo ich möchte.

Ich kenne mich aus, ich fühle mich hier zuhause.

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