Sonntag um 9.00 war es so weit: Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte das Bündnis für die Felder ca. 70 Interessierte zur Frühlingsexkursion in die Felder zwischen Brück, Rath und Neubrück. Darunter waren auch einige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Presse. Wir freuen uns, dass so viele Menschen an der Führung teilgenommen haben – ein Zeichen dafür, dass die Unterstützung für den unbebauten Erhalt der Felder im Kölner Osten groß ist.
Souverän und mit großem Fachwissen referierte Holger Sticht, Vorsitzender des BUND in NRW, über die Bedeutung der Feldflur für gefährdete Vogelarten wie Girlitz, Klappergrasmücke, Fitis und Feldlerche. Die wichtige Rolle von Ackerrandstreifen für Flora und Fauna erklärte er anhand von praktischen Beispielen – auf dem Foto mit Viola arvensis – ebenso wie den Wert von Totholz und natürlicher Waldverjüngung. Auch betonte er, dass jede Versiegelung und Neuansiedlung in die Umgebung ausstrahlt und Wasser, das von versiegelten Flächen direkt in den Kanal abgeleitet wird, weder der Natur noch den Menschen zur Verfügung steht und die Wasserknappheit sich mit jeder Neuversiegelung verschärfen wird.
Bei einem Spaziergang durch die Felder lässt sich die mittlerweile katastrophale Lage am Rather See nicht mehr übersehen. Hier sind Flora und Fauna bereits stark beeinträchtigt, wie Holger Sticht erläuterte. Ob einige – auch gefährdete Vogelarten – sich halten können ist offen.
Das Bündnis für die Felder setzt sich weiter für den unbebauten Erhalt der Felder ein. Wir bedanken uns sehr bei allen, die an der Exkursion teilgenommen haben.
Text: P. Jüde, B. Bossbach
Fotos: S. Paul, B. Bossbach