Der Stadtentwicklungsausschuss hat am 28.9.2023 der Vorlage „Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplanverfahrens Arbeitstitel: Brück-Rather Steinweg in Köln-Rath/Heumar“ mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und VOLT endgültig zugestimmt. Damit kann die Planung für die Bebauung eines Teils der Felder zwischen Brück, Rath und Neubrück starten.
Das BÜNDNIS FÜR DIE FELDER hält diesen Beschluss für falsch. Damit vernichtet die Stadt eine wertvolle Kaltluftschneise für ganz Köln, versiegelt Fläche, vertreibt Tiere und schränkt die Naherholung ein.
Wir werden den Planungsprozess weiter kritisch begleiten und uns für Klima- und Landschaftsschutz, Biodiversität und Naherholung einsetzen.
Beschluss mit allen Anlagen: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0050.asp?__ktonr=381334
Hintergründe und Details: https://buendnis-fuer-die-felder.koeln/loesung-fuer-die-sportvereine-felder-stark-gefaehrdet/
Bessere Lösungen waren möglich: Anträge von Linke, GUT, Klimafreunden und Grünen
Dem Änderungsantrag von Linke, GUT und Klimafreunden stimmte die Mehrheit nicht zu. Der Antrag sah folgendes vor:
Die Stadtverwaltung sollte sich dafür einsetzen, dass die Sportvereine über das bereits vereinbarte Interim von 10 Jahren hinaus am jetzigen Standort im Zentrum von Rath bleiben können. Der Teil der Felder, der im Ursprungsantrag für eine Bebauung vorgesehen ist, sollte frei bleiben und sogar ökologisch aufgewertet werden (zum Beispiel durch eine ökologische Landwirtschaft oder Baumpflanzungen). Südlich der Rösrather Straße sollte ein Bebauungsplan erstellt werden, um dort eine Schule und Sportplätze zu errichten.
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=953713&type=do
Der Änderungsantrag der Grünen plädierte dafür Wohnungen im Zentrum von Rath, wo derzeit die Sportplätze sind, zu planen. Gleichzeitig sollte die Stadtverwaltung beauftragt werden, südlich der Rösrather Straße ein Grundstück zu kaufen, um dort Flächen „für den Gemeinbedarf“ zu haben. Auch dieser Antrag sah vor, die Felder nördlich der Rösrather Straße frei von Bebauung zu halten. Auch diesen etwas unkonkreten Antrag lehnte die Mehrheit von CDU, SPD, FDP und VOLT ab.
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=954486&type=do
Keine Mehrheit für die Felder
Selbst wenn der Stadtentwicklungsausschuss einen der beiden Änderungsanträge von LINKE, GUT, Klimafreunde oder Grüne beschlossen hätte, wäre Fläche versiegelt worden. Der Schaden wäre aber überschaubarer gewesen.
Das BÜNDNIS FÜR DIE FELDER bedauert sehr, dass in Zeiten des Klimawandels eine Mehrheit der Parteien in Köln sogar gegen Kompromisse stimmt, die sowohl eine Schule und Sportplätze als auch neue Wohnungen ermöglicht hätten – und unbebaute, unversiegelt Felder.